LIEST DU WIEDER DEIN EIGENES BUCH?
Juli 28, 2024ER PASST NICHT ZU UNS
September 1, 2024Hast du das schon einmal von jemand anderem oder sogar von dir selbst gehört?
Ich? Ja, mehrmals. Auch in anderen Dimensionen der Vielfalt. Ich gebe zu, dass ich gelegentlich dachte, aufgrund meiner Herkunft würden mir keine Chancen gegeben werden.
Dieser Gedanke kam mir jedoch erst, als ich eine schmerzhafte Ablehnung erfuhr.
Nun zum Anlass dieser Geschichte:
Meine Familie und ich verbrachten zwei Wochen mit meiner Schwester und ihrer Familie, die in den USA leben.
Wir erlebten viel gemeinsam (ja, ich bin ein Fan von FC Bayern, Neuer und Co.) und sprachen über vieles.
Meine Schwester und mein Schwager, nennen wir ihn Leo, kennen mein Buch und finden es auch in ihrem Umfeld relevant.
Das öffnete die Tür, um über die Diversitätsaspekte zu sprechen, die wir täglich erleben.
Leo erzählte uns von einer Frau, nennen wir sie Lea, die sich nicht traut, eigene Ideen vor ihrem Team zu präsentieren. Stattdessen bittet sie Leo, ihre Themen für sie anzusprechen, mit der Begründung: „Sie werden mich nicht ernst nehmen, weil ich eine Frau bin.“
Leo versteht diese Begründung nicht. Meine Schwester, mein Mann und ich können sie ebenfalls nicht nachvollziehen, obwohl wir wissen, dass wir solche Aussagen schon oft gehört haben.
Leo wollte wissen, wie unsere Erfahrungen in Deutschland und der Schweiz sind. Wir führten ein intensives Gespräch und stellten fest, dass es viele Gründe für solche Selbstzweifel gibt, darunter:
Angst vor Versagen
Angst vor Ablehnung
Bequemlichkeit – weil diese Erklärung oft akzeptiert wird
In meinem Leben bin ich vielen Frauen begegnet, die so sehr an sich zweifeln, dass diese Zweifel sich letztlich selbst erfüllen. In meinem Buch teile ich auch Momente der Klarheit, die zeigen, dass es sich lohnt, nicht nur aus einer schlechten Erfahrung weitreichende Schlussfolgerungen zu ziehen.
Die Geschichten, die wir uns selbst erzählen, beeinflussen uns tiefgreifend.
Ich weiß auch, dass diese Haltung uns selbst gefangen hält. Das Ergebnis: Eine Verbesserung bleibt aus, weil die Übung fehlt, und die negativen Gedanken bestätigen sich.
Es gibt Situationen, in denen das „Anderssein“ tatsächlich der Grund für Schwierigkeiten sein kann.
Doch es lohnt sich, genauer hinzusehen, etwa durch gezielte Fragen, anstatt voreilige Schlüsse zu ziehen.
Es lohnt sich genauer zu untersuchen, warum kein Erfolg erzielt wurde.
Selbst wenn Strukturen und die Bereitschaft anderer vorhanden sind, hindern Selbstzweifel uns daran, das volle Potenzial zu nutzen.
Wie soll Vielfalt angenommen und genutzt werden, wenn innere Blockaden bestehen?
Was würdest du Lea sagen oder fragen?
u.a. Karina Rey, Ruth Omondi und Harald Wolfram Klein ?