… war die Antwort von Sigi Lieb Lieb während einer Buchvorstellung herCAREER – Messe, auf die Frage, warum sie das Buch „ALLE(S) GENDER“ schrieb.

Da ich das Buch bereits gelesen hatte, fand ich diese Antwort treffend.

Ich hatte bereits berichtet, dass, bevor ich Sigi’s erfolgreichen Kurs auf LinkedIn mit dem Titel „Einfach gendern“ absolvierte, ich mich auch gefragt habe: „Brauchen wir das wirklich?“

Dabei habe ich nur an meine Bequemlichkeit gedacht – shame on me.

Gleichzeitig ist es aus meiner Sicht wichtig, bei solchen Themen die Ursache einer Ablehnung  (ob wir diese unserem Gegenüber bekannt geben oder nicht) in sich zu erforschen.

Sigi’s Werke, so auch dieses Buch, tragen immens dazu bei, sachlich bei teilweise emotional geladenen Themen das Licht ins Dunkel zu bringen. Das Buch erreicht mich, in dem es:

1️⃣ mich leicht abholt, die Begriffe Mann, Frau und diverse sowie queere Genderbegriffe, wie wir sie heute nutzen, zu verstehen

2️⃣ mich aufklärt, woher die ungleiche Machtverteilung des Patriarchats kommt

3️⃣ mich darauf hinweist, wie ich Geschlechterbilder in Marketing und bei Produkten erkenne und entsprechend handle

4️⃣ Platz für persönliche Storys von interviewten Personen bietet, die das Ganze greifbarer macht

5️⃣ vor allem an meine Eigenverantwortung appelliert, noch bewusster unterwegs zu sein.

Vieles, das im Buch geschildert ist, war mir nicht bewusst.

Gerade dann, wenn du denkst, diese Genderthematik betrifft dich nicht persönlich, ist dieses Buch sehr gut, um die blinden Flecken bei sich selbst zu entdecken.

Ich selbst als Mutter nehme viel aus diesem Buch, denn Vielfalt und damit verbundene Herausforderungen fangen daheim an.

Wir Eltern oder Bezugspersonen tragen einen großen Beitrag zum Abbau von stereotypischen Zuweisungen und Zuschreibungen.

Ich zitiere Sigi Lieb: „Diese Zuweisungen sollten wir abbauen, damit sich Menschen aller Körper frei entwickeln können“.

Denn, wie Sigi selbst festhält, und was ich bestätigen kann: „Auch unbeabsichtigte Zuweisungen […] verletzen.“

Ich durfte mich bereits mit Elternteilen austauschen, die sich überfordert fühlten, weil ihre Kinder sich anders fühlten, als sie selbst erwarteten.

Mit dem Buch „ALLE(S) GENDER“ kannst du dich in Ruhe und in deinem Tempo informieren.

Sigis Art zu schreiben lädt zum Dialog ein, den du auch im Alltag suchen darfst, um gemeinsame Lösungen als Gesellschaft zu erschaffen.

Sigi lädt zur Reflektion ein und zeigt durch Interviews bewegende Storys, die ich früher aus meiner Umgebung als „unwichtig“ betitelt hatte.

Am Ende geht es um unsere Einzigartigkeit und wie wir uns frei entwickeln können. Dazu trägt jede/jeder bei.

Danke Sigi für dieses äußerst relevante und hilfreiche Buch – für mehr Akzeptanz bei sich selbst und für mehr Zugehörigkeitsgefühl in der Gesellschaft.