Ich liebe es, wie Kinder mich immer wieder „wachrütteln“.

Als mein Sohn noch im Kindergartenalter war, wollte er eines Tages einfach daheimbleiben.

Er hat nicht verstanden, warum er mit dem Spielen aufhören sollte und das zu tun was wir von ihm wollten.

Einerseits verstanden wir ihn. Auf der anderen Seite hatten wir selbst Termine.

Mein Mann, der so gut und geduldig etwas erklären kann, nahm sich Zeit und fing an, mit den Fingern zeigend:

„Es gibt 7 Tage in der Woche…“

Fing er an und mein Sohn hörte ihm aufmerksam zu. Nickend zeigte er, dass er den ersten Teil verstanden hat…

„Montag bis Freitag gehen wir zur Arbeit oder in den Kindergarten …“ fuhr mein Mann fort und zeigte dabei 5 Finger. Mein Sohn nickte verständnisvoll weiter.

„Samstag bis Sonntag sind wir daheim. Und heute ist nicht Sonntag“ – beendet er seine Erklärung mit zwei Fingern. Mein Sohn schaut ihn an und fragte mit so einem Selbstbewusstsein:

„Warum fangen wir dann heute nicht einfach mit Sonntag an?“

Ehrlich? Wir haben mit so einer Antwort nicht gerechnet. Anders gedacht und doch so treffend. Diese Antwort begleitet uns daheim immer noch – um bewusst eine andere Lösung zu finden.

Wir haben an dem Tag die Wochentage nicht tauschen können, und doch begleitet mich diese Art zu denken auch im Berufsleben.

Warum muss alles immer den gleichen gewohnten Weg gehen?

Wenn mir Kunden oder Kollegen sagen: „So habe ich es noch nicht gesehen“ oder „Dein Ansatz ist anders aber warum nicht…“ dann ist das für mich ein Kompliment.

Heute gebe ich dieses Kompliment auch gerne weiter an Michaela Rietz.

Dieses Bild entstand am letzten Sonntag an dem Event „Die Magie der Vielfalt“.

Gleich nach dem magischen Treffen schickte sie mir dieses Bild – magisch. Vielen lieben Dank Michaela Rietz 💃🏾👍🏽😊

Ich danke alle, die wie Michaela ihre „Sonntage“ selbst definieren.

Nun zu dir: welche Frage von Kindern oder Kollegen in deinem Umfeld lassen dich umdenken?

Susan Omondi

23.01.2022

#Stories #Diversity #Inspire #Anders #Kinder