ALLES GUTE
Mai 15, 2023DARF ICH FRAGEN WOHER SIE IHR KLEID HABEN?
Mai 28, 2023Neulich an einer Veranstaltung mit der Stadt Ingelheim (Details folgen) erkannte ich erneut, wie stark es „Einheimische“ und „Nicht-Einheimische“ braucht, um eine Gesellschaft, die wir uns für unsere Kinder wünschen, aufzubauen.
In meinem Buch thematisiere ich auch die Rolle von „Nicht-Einheimischen“. Für mich bedeutet es heute nicht aufzugeben, auch wenn bereits einige mein Buch nur aufgrund des Bildes und des Titels zu schnell „bewerten“. Nur weil ich zufällig schwarz bin, habe ich nicht vor, etwas gegen nichtschwarze zu sagen.
Im Gegenteil. Wir brauchen einander.
In einem Gespräch mit einer Leserin meines Buches sagte diese: „Dein Buch gibt mir das Gefühl, dass ich jeden Tag etwas dazu beitragen kann. Das Buch nimmt Menschen Berührungsängste weg.“
Gerade dann, wenn du als jemand mit Migrationshintergrund oder Einwanderungsgeschichte das Gefühl hast, du wirst nicht akzeptiert, gerade dann lohnt es sich zu fragen, welche Rolle spielst du? Du wirst erstaunt sein, wie weit dich die Selbstverantwortung bringt.
Und wenn du als Einheimische dies liest, darfst du in Zukunft auch Menschen, die sich „diskriminiert“ fühlen, empathisch fragen, „welche Rolle spielst du?“
Wir alle brauchen diese Erinnerung, um aus der „Schuldzuweisung“ zu kommen, damit wir unsere Stadt, unser Land, unsere Gesellschaft gemeinsam gestalten können.
Eine der Persönlichkeit, die dies erkannt hat und ich zu schätzen gelernt habe, ist Caroline Mwangi. Ich wurde neugierig auf ihre Arbeit, als sie mal sagte, frei übersetzt „Hört auf, diese Bilder von unschuldigen Kindern aus Afrika zu nutzen um Geld zu sammeln.“
Caroline Mwangi und ihr Team haben weiterhin erkannt, dass es noch viel Potential gibt, was wir Menschen mit Migrationshintergrund auch tun können. Dazu haben sie ein Event organisiert, an der ich über die „Discovering your role as immigrant in Germany“ – passend zu meinem Buch – sprechen werde. (Details und Anmeldung siehe Link). Vielen Dank Caroline und Team für diesen wertvollen Einsatz.
Es ist Zeit, dass wir miteinander sprechen und voneinander lernen.
Es ist Zeit, dass wir unsere Rolle erkennen und wahrnehmen.
Es ist Zeit, dass wir uns gegenseitig eine Chance geben und das Verbindende finden.
Es ist Zeit, dass wir aufhören zu vermuten was andere sagen wollen, bevor ich ihnen richtig zuhöre, nur weil sie „anders“ aussehen.
Denn wir alle tragen dazu bei, eine Gesellschaft aufzubauen, die wir gerne unseren Kindern und Enkelkindern hinterlassen möchten.
Es lohnt sich trotz Gegenwind nicht aufzugeben, denn du weißt nicht, wem du mit deiner Art wieder Hoffnung gibst.
Nun zu dir:
Welche Rolle spielen wir Menschen mit Einwanderungsgeschichten?
Wie tragen wir dazu bei, Brücken zu bauen anstatt Mauern?